Im Gegensatz zu den manuellen Brandmeldern muss bei den autmatischen Brandmeldern keine Auslösung durch einen Menschen erfolgen. Diese passiert über eine Elektronik automatisch.
Die folgenden Arten von automatischen Brandmeldern gibt es:
1. Wärmemelder
Wärmemelder reagieren auf Temperaturerhöhungen in ihrer Umgebung. Sie können entweder bei einer festgelegten Maximaltemperatur oder bei einem schnellen Temperaturanstieg auslösen. Diese Melder sind unempfindlich gegenüber Staub oder Wasserdampf, allerdings besteht die Gefahr von Fehlauslösungen durch betriebliche Wärmequellen (z. B. Maschinen, Öfen) oder direkte Sonneneinstrahlung.
2. Flammenmelder
Flammenmelder erkennen die von offenen Flammen ausgestrahlte elektromagnetische Strahlung (im UV- oder IR-Bereich). Sie lösen sehr schnell aus, sobald eine Flamme entsteht, und sind daher besonders für Bereiche mit hoher Brandgefahr geeignet. Typische Einsatzorte sind Industrieanlagen, Chemiebetriebe oder Flugzeughangars.
3. Ionisationsmelder
Ionisationsmelder arbeiten mit einer schwachen radioaktiven Quelle, die Luftmoleküle ionisiert. Rauchpartikel verändern den Stromfluss im Ionisationsfeld, was zur Auslösung führt. Sie sind besonders empfindlich gegenüber sehr kleinen Partikeln, wie sie bei Schwelbränden entstehen. Die Farbe der Partikel spielt keine Rolle. Der Einsatz ist in manchen Ländern wegen der radioaktiven Quelle eingeschränkt oder verboten.
4. CO-Melder
Kohlenmonoxidmelder reagieren auf erhöhte Konzentrationen von Kohlenmonoxid (CO), einem farb- und geruchlosen Gas, das bei unvollständiger Verbrennung entsteht. Sie eignen sich besonders zur Früherkennung von Bränden mit geringer Flammen- oder Rauchentwicklung, wie Schwelbränden. Sie sind auch im privaten Bereich zum Schutz vor Vergiftungen weit verbreitet.
5. Optische Rauchmelder
Optische Rauchmelder arbeiten auf Basis von Lichtstrahlen, die durch Rauchpartikel beeinflusst werden. Es gibt zwei Funktionsprinzipien:
- Streulichtprinzip: Rauchpartikel streuen das Licht einer Diode, wodurch es auf einen Sensor trifft und Alarm ausgelöst wird.
- Durchlichtprinzip: Ein Lichtstrahl wird durch die Luft geschickt; Rauch schwächt die Lichtintensität, sodass der Sensor eine Auslösung erkennt.
Diese Melder sind besonders wirksam bei Bränden mit sichtbarem Rauch.
6. Linienförmige Rauchmelder
Linienförmige Rauchmelder überwachen große Räume oder Hallen, indem sie mit einem Sender und Empfänger (oder einem Reflektor) arbeiten. Der Lichtstrahl verläuft über längere Distanzen, und eine Abschwächung durch Rauchpartikel führt zur Auslösung. Sie eignen sich für hohe Räume, wie Lagerhallen, Flughafengebäude oder Produktionsstätten.
Tabellarische Übersicht der genannten Brandmelderarten:
Melderart | Funktionsweise | Besonderheiten | Typische Einsatzbereiche |
---|---|---|---|
Wärmemelder | Reagieren auf Maximaltemperatur oder schnellen Temperaturanstieg | Unempfindlich gegen Staub/Dampf; Fehlauslösungen durch Wärmequellen oder Sonneneinstrahlung möglich | Küchen, Werkstätten, Räume mit viel Staub/Dampf |
Flammenmelder | Erkennen UV- oder IR-Strahlung offener Flammen | Sehr schnelle Auslösung bei offenen Flammen | Chemiebetriebe, Flugzeughangars, Industrieanlagen |
Ionisationsmelder | Ionisation von Luft; Rauchpartikel verändern Stromfluss im Ionisationsfeld | Sehr empfindlich gegenüber kleinsten Partikeln; radioaktive Quelle, daher teils eingeschränkt | Bereiche mit Schwelbrandgefahr |
CO-Melder | Detektion von Kohlenmonoxid (CO) | Erkennt unvollständige Verbrennung; Schutz auch vor Vergiftungen | Wohnräume, Garagen, Heizungsräume |
Optische Rauchmelder | Lichtstrahl wird durch Rauch gestreut oder abgeschwächt (Streulicht-/Durchlichtprinzip) | Gut bei sichtbarem Rauch; empfindlich bei Staub oder Dampf | Wohngebäude, Büroräume, öffentliche Gebäude |
Linienförmige Rauchmelder | Sender und Empfänger überwachen lange Strecken; Rauch schwächt Lichtsignal | Ideal für große Räume und Hallen; deckt weite Bereiche ab | Lagerhallen, Flughäfen, hohe/große Produktionsstätten |